Nichts für Weicheier und Schwätzer

Arbeiten beim Friesischen Rundfunk

Der Friesische Rundfunk ist ein Regionalsender, jedoch erwartet der Zuschauer die gleiche Qualität wie bei den bundesweiten Sendern. Natürlich kann der kleine Sender diese Anforderungen nicht erfüllen, aber wir geben unser Bestes. Um unserer Aufgabe gerecht zu werden, legen wir bei unseren Mitarbeitern besonderen Wert auf Leistung und Einsatz - irgendwie muss abends das tägliche Programm produziert sein - egal wie - egal ob Weihnachten oder Ostern. Wir erwarten daher ein hohes Maß an Engagement.

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Wir erwarten auch eigenständiges Arbeiten, selbstbewusstes Auftreten und keine naiven Fragen, wie: "Wo kann ich hier Moderatorin werden?" Ohne jegliche Vorkenntnisse, ohne jemals vor einer Kamera gestanden zu haben, ohne Sprechausbildung bzw. Sprecherziehung - das ist schon ein wenig naiv.

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Unsere Jobs sind spannend und interessant zugleich - Kaffee kochen kannst du woanders. Bitte sende nur eine Bewerbung an uns, wenn du auch die von uns aufgeführten Aufgabenbereiche erfüllen kannst. Arbeiten beim Friesischen Rundfunk - das bedeutet auch ein Stück Abenteuer. Nicht zu wissen, wo man in drei Stunden dreht - das ist das Leben unserer Teams. Blitzschnell auf tagesaktuelle Situationen zu reagieren, bedeutet auch Stress für unsere Redaktion.

Wir alle haben nur ein Ziel: Den zigtausenden von Menschen pünktlich ihr Heimatprogramm zu liefern - und das machen wir gern, von ganzem Herzen. Übrigens: Am Wochenende arbeiten wir ab und an auch. Fernsehen ist kein Ferienprogramm. Fernsehen bedeutet harte Arbeit und der Ton da draußen ist erheblich rauher geworden. Der Zuschauer lobt uns, machmal aber auch werden wir von ihm verprügelt. Alles, was wir an einem Tag an Beiträgen produzieren ist am nächsten Tag bereits Geschichte. Eine Nachhaltigkeit beim Fernsehen gibt es nicht. Jeder Maurer kann mit seinem Enkel durchs Dorf fahren und dort seine Arbeit präsentieren: "Schau mal, die Garage dort habe ich gebaut, das Haus da vorn auch." Wir vom Fernsehen können höchstens einen Sendemitschnitt einlegen.

Allgemein weiß kein Zuschauer mehr, was er vor zwei Tagen im Fernsehen gesehen hat. Das alles muss man wissen, wenn man beim Fernsehen anheuert. Wir produzieren nur Momentaufnahmen, die vermutlich nach 10 Minuten wieder beim Zuschauer aus dem Gedächtnis verschwunden sind. Und noch etwas: Für einen 3-Minuten-Beitrag sitzt man nicht selten fast sechs Stunden im Schnitt- also quasi ein Tageswerk. Dann kommt der Beitrag zur Sendung und nach drei Minuten ist das Tageswerk abgefeuert und landet im Archiv.

Daher muss sich der Fernsehschaffende beim Regional-TV selbst motivieren können, 100 Prozent hinter seiner Heimat stehen, also ein Patriot sein und mit Kampfgeist die Ziele des Friesischen Rundfunks unterstützen. Mit wenig Budget ein interessantes Programm machen - das geht nur mit Feuer im Hintern.

Was wir gar nicht mögen
Während der Arbeit alle fünf Minuten aufs Handy schauen und die damit verbundenen Aktivitäten zur Pflege der dortigen Kontakte.

Persönliche Zeilen von Karl-Heinz
Wieso solltest du mich beim Friesischen Rundfunk unterstützen? Dafür gibt es sicherlich viele Antworten. Du darfst alles sein, eine junge Frau, ein älterer Mann oder ein Transgender. Du kannst völlig durchgeknallt durchs Leben gehen, ausgeflippt oder auch ein Träumer – alles ist erlaubt, außer naiv.

Hier in Friedeburg gibt es die wohl schlechtesten Busverbindungen im ganzen Friesenland. Daher solltest Du ein Auto haben. Einen Bahnhof haben wir hier nicht, eine U-Bahn wird gerade gebaut 😊 Vor dem Funkhaus befinden sich 80 Parkplätze. Einen davon benutze ich für meine geile Karre, die restlichen Buchten kannst du alle haben. Du solltest regionale Nachrichten erkennen, filtern und auswählen können und für meine Moderation vorbereiten. Gern kannst du auch während der Aufzeichnung neben mir sitzen und die News selbst vortragen. Ganz, wie du magst und dich fühlst. Damit will ich sagen, dass du nicht nur im Hintergrund arbeiteten musst. Und ich werde dich auch nicht mit Waffengewalt vor die Kamera ziehen. Lob gibt es nur von mir. Zuschauer melden sich meistens nur, wenn etwas in die Hose gegangen ist.

Der überwiegende Teil meiner Zuseher sind ganz liebevolle Menschen, die sich jeden Abend auf den FRF freuen. Einige schleppen Schokolade und andere Leckereien ins Funkhaus. Es gibt aber auch andere Zuschauer, die gleichfalls jeden Tag den FRF schauen aber nicht um sich daran zu erfreuen, sondern um Fehler zu finden. Daher musst du auch bereit sein, Hassnachrichten, richtig fiese und dümmliche Kommentare wegzustecken. Denk dran: Der FRF knallt sein Fernsehprogramm in 4,3 Millionen Haushalte hinein. Theoretisch erreicht der Fernsehsender rund 10.000.000 Menschen in Deutschland. Nicht alle davon sind ganz sauber.

Bildmaterial zu schneiden sieht auf dem ersten Blick sehr schwierig aus. Nach zwei, drei Tagen lachst du bereits über deine anfängliche Angst. Ich suche einen Menschen, der meine Ideen für neue Konzepte versteht, damit umgehen kann und diese dann zu Ende spinnt. Gern höre ich mir auch deine Vorschläge an. Nicht selten landen dann deine Hammerideen 30 Minuten später in der Sendung. Bei uns dreht sich vieles um das geschriebene Wort. Daher ist Grammatik das A und O. Reich wirst du beim FRF nicht. Dein Lohn ist sehr überschaubar. Der FRF ist der einzige regionale Fernsehsender in Deutschland, der aus eigener Kraft eine kleine schwarze Zahl schreibt. Alle anderen Regionalsender haben starke Partner, meist Medienhäuser, die viel Geld reinbuttern, um nicht nur im Printbereich, sondern auch im Fernsehen präsent zu sein. Fernsehen ist nicht billig und kostet Geld.

Nachhaltigkeit gibt es beim Fernsehen nicht. Wir können jeden Tag nur den Vor- und Abspann wieder einsetzen - der Rest vom Vortag wandert in den Abfallkorb. Frag doch einfach mal einen Bekannten, was er vorgestern gegessen hat? Dass weiß er genau so wenig, wie, was er vorgestern im TV gesehen hat. Fernsehen machen bedeutet nur, den Menschen einen Augenblick lang abzulenken. Doch es sollte uns stolz machen, wenn wir das jeden Tag für 30 Minuten schaffen. Der Friesische Rundfunk ist bereits 19 Jahre alt, dieses Jahr wird er 20 und ist so ziemlich der durchgeknallteste Regionalfernsehsender weit und breit. Wenn du dir vorstellen kannst, diesen Sender weiter nach vorne zu bringen dann melde dich. Wenn du dich im Bekannten- und Verwandtenkreis nach dem FRF umhörst, werden einige Leute sagen, wer guckt denn diesen Scheiß? Mach dir nichts draus und lass sie reden, würden die Ärzte singen. Menschen, die unsere Arbeit nicht wertschätzen sind meistens auch Stammzuschauer bei Frauentausch.

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Derzeit sind wir auf der Suche nach ...
Volontär/in

Die Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung, ergänzt durch ausgewiesene journalistische Qualifikation. Das Höchstalter von 30 Jahren zu Beginn des Volontariats sollte nicht überschritten sein. Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre. Ziel ist es, im Anschluss des Volontariats als Redakteur/in bzw. Videoreporter/in beim FRF zu arbeiten.

Praktikant/in

Die Voraussetzungen sind ein guter Hauptschulabschluss und ein Mindestalter von 18 Jahren. Wir erwarten eine fundierte Allgemeinbildung sowie gute Deutschkenntnisse in Schrift und Form. Die Praktikumsdauer beträgt im Regelfall drei Monate - kann aber auch individuell gestaltet werden.

Werbekundenbetreuer/in

Als Werbekundenbetreuer akquirierst du neue Werbepartner und baust einen eigenen Kundenstamm auf. Die Beratungsgespräche werden am Telefon und im Außendienst geführt. Du wickelst Aufträge in Eigenregie ab, von der Anfrage über die Angebotserstellung bis zum Abschluss. Wir erwarten gute Umgangsformen, Überzeugungsfähigkeit und ein stilsicheres Auftreten. Vorerfahrungen im Bereich Vertrieb sind erwünscht aber keine Bedingung.

Sende bitte deine ausführlichen Bewerbungsunterlagen schriftlich an:

Friesischer Rundfunk GmbH
z.Hd. Herrn K.-H. Sünkenberg
Bauernstücke 1
26446 Friedeburg

Du kannst deine Bewerbung auch per E-Mail schicken: frf1(at)friesischer-rundfunk.de

Bitte beachte:
Wir erwarten von allen Bewerbern den Besitz der Führerschein-Klasse B.

Hinweis für Rücksendungen

Wir senden deine Bewerbung nur dann zurück, wenn du einen ausreichend frankierten Rückumschlag beigelegt hast.

Das Funkhaus und die Redaktion befinden sich in Friedeburg, etwa 20 Kilometer entfernt von Wilhelmshaven. Hier gibt es weder eine Bahnsteigkante für einen Zug noch eine anständige Busverbindung. Dafür haben wir aber rund 70 Parkplätze vor der Tür :-) .